Odeceixe, Aljezur, Carrapateira, Vila de Bispo, Vila de Bispo, Sagres, Cabo de Sao Vicente
Am 13.6. musste ich nun mein geliebtes Hauptquartier in Cercal do Alentejo aufgegeben und bin umgezogen. Und zwar runter an die Algarve. Da gibt es zwar millionen Touristen, aber als neuer Ausgangspunkt für die letzten drei Etappen schien mir Lagos oder Sagres nahverkehrstechisch besser geeignet als ein Ort an der Westküste. Es wurde schließlich Sagres. Im Hotel "Navigator" bekam ich ein ganzes Appartement für 35 € die Nacht zu mieten. Mit Küche. Ohne Frühstück. Aber sauber und klimatisiert und deutsches Fernsehen gabs obendrein. Gutes Basislager für die letzten Tage. Ich wollte noch ein paar Dinge tun, die Touristen auch so tun. Bier testen und Bootfahren zum Beispiel. Ich hatte immerhin noch 7 Tage für die letzten drei Etappen.![]() |
Das Ziel meiner Reise nach 220 Kilometern zu Fuß |
Odeceixe nach Aljezur (21 km),
Carrapateira nach Vila de Bispo (23 km),
und Vila de Bispo nach Sagres über Cabo de Sao Vicente (26 km), dem eigentlichen Endpunkt der Rota Vicentina.
Schöne Aussichten sogar im Straßencafe |
In Odeceixe passierte es, das nicht der Prinz, sondern eine blonde Prinzessin aufn Pferd ins Cafe kam. Das Pferd wurde mit Kaffee und die Prinzessin mit Möhrchen versorgt. Oder war es umgedreht?
Die Wanderung selbst ging bis Aljezur durchs Hinterland fast immer an einem Bewässerungskanal entlang und war eben und nicht anspruchsvoll, vielleicht sogar etwas eintönig.
Der Kanal |
Kostenloses Wasser in einer an Wasser armen Gegend |
Steppe in Portugal |
Bis zu 140 Meter hohe Klippen |
Ziemlich steinige Wege |
Der Atlantik. Das Türmchen am Horizont ist das Cabo de Sao Vicente. Das Ende der Rota Vicentina. |
Dem letzten Bratwurststand vor Amerika (Bild siehe ganz oben). Der wird von Deutschen betrieben und es gibt deutsche Bratwurst in mehreren Variationen zu kaufen. Deutsches Bier gibts nicht. Und hinterm Bratwurststand gibts nur noch Atlantik bis Amerika. Ist ne ganze Ecke zu schwimmen. Da kann man vorher noch ne Bratwurst vertragen. Oder Zwei. Ich aß zwei Thüringer Bratwürste und besichtigte das Kap mit seinem Leuchtturm und den unvergesslichen Klippen, kaufte den obligatorischen Pin als Souvenier und erhielt mein Diplom. Das wird am Bratwurststand verliehen. Aber ohne Tamtam. Diplom mit Bratwurst. Fertig!
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Diplom mit Bratwurst |
Ein Delfin-Watching-Abenteuer habe ich mir gegönnt für schlappe 40 €. Mit nem 500-PS-Schlauchboot ging es bis 20 km vor die Küste. Und siehe da, es waren wirklich Delfine da! Viele. Und die waren nicht zahm. Streicheln war nix. Oder küssen, wie man es von Flipper kennt. Die waren richtig wild und stritten sich mit den Möwen um die Fische. Sehr sehr geil!
Am 21.6. ging es dann nach Faro. Dort nutzte ich die wenigen mir bleibenden Stunden nochmal zu einer Bootsfahrt und einer Stadtbesichtigung. In Faro wimmelt es von Störchen. Auf jedem noch irgendwie zu nutzenden Brutplatz wird auch ein Nest gebaut. Überall klapperts bis spät am Abend. Dann klappern die Biergläser in den unzähligen Bars.
Selbst der Kran wird zur Klapperplattform (hier in Portimao) |
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Interessante Lebensformen... |
Ich hoffe ich konnte in nur vier glitzekleinen Blogs vier Wochen Portugal einigermaßen unterhaltsam und informativ darstellen. Das ist nämlich voll schwierig. Vor allem, wenn man schreibfaul ist.
Bis bald im wieder deutschen Wald, euer Rübezahl...
Blick auf Faro |
PS: Ankunft in Deutschland...
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