Montag, 30. Januar 2017

Der Saarbrücker Stadtrundweg (44,5 km)

Gegangen am 18.01.2017 (23,5 km) und am 19.01.2017 (21,0 km)

Einmal rund um Saarbrücken in zwei Etappen (St. Arnual, Folsterhöhe, Burbach, Heinrichshaus,, Rußhütte,Malstatt, Uni, Eschberg,St, Johann, St, Arnual) und 44,5 Kilometer.

RÜBEZAHL in Action
Normal beginnt der Saarbrücker Stadtrundweg in St.Arnual auf dem Marktplatz. Dorthin kommt man vom Bahnhof aus nur umständlich mit Umsteigen von der Straßenbahn in den Bus. Das wollte ich mir ersparen und habe meinen eigenen Startpunkt festgelegt. Und zwar die Straßenbahnhaltestelle "Am Kieselhumes". Da geht der Saarbrücker Stadtrundweg (ab jetzt nenne ich ihn SSRW) direktamente daran vorbei. Man setzt halt nur die letzten zwei Kilometer des offiziell 46 Kilometer langen Weges vor den Anfang. Ist im Prinzip Wurscht! Bei mir sind es 44,5 km geworden, weil ich das eine oder andere weg gelassen habe, mich andererseits auch zweimal verlaufen habe.
Vom Kieselhummes gehts schnurstracks über die Saar, an dieser etwas flussaufwärts und bald darauf rechts ab und hinein nach St.Arnual mit seinem schönen Marktplatz. 
St.Arnual Markt
Hinter St.Arnual gehts knackig 140 Meter in die Höhe und es gab auch gleich den ersten Wermutstropfen: Die im Flyer als sehr schön gepriesenen "Felsenwege" waren gesperrt wegen Steinschlaggefahr. Leider. Das wiederum hatte den Vorteil, das ich ein paar Meter und etwas Zeit sparte. Oben gehts dann lange ohne nennenswerte Steigungen links der Saar entlang. Durch die kahlen Bäume kann man den einen oder anderen Blick durch die kahlen Bäume auf Saarbrücken erhaschen.
Man passiert einen "Keltenstein" (ohne Kelten), den "Ixtel-Brunnen" (ohne fließenden Wasser weil eingefroren), die Wieselsteine (ohne Wiesel), ein Kriegerdenkmal (ohne Krieger) und dann auf den Spicherer Berg den Europastein (mit Europa drumrum, aber hauptsächlich Frankreich und Deutschland). Hier gibts auch das Gasthaus Woll. Dort bekommt man alles französisch gemacht. Vor allem das Essen. Wir sind nämlich hier in Frankreich! Aber nur kurz, denn der Wanderweg führt uns rasch zurück nach good old Germany.
Früher ging der Weg über die Goldenen Bremm. Aber als Fußgänger kommt man dort nicht mehr über die Autobahn. Deswegen geht man vom Europastein neuerdings ein Stück zurück und steil bergab und folgt dann dem Wegweiser zum "Erbeldinger Hof", welcher wieder auf deutschem Boden steht. Hier gibts sogar Pferdesteak. Ob Stute oder Hengst ist mir nicht bekannt.

Der ziemlich gut beschilderte Weg führt uns ums Industriegebiet Saarbrücken-Süd herum, von dem man erstaunlicher Weise vom Wanderweg aus gar nicht viel sieht, und bald darauf zum "Deutsch-französischen Garten". Der muss im Sommer sehr schön sein. Gaststätten mit Bierausschank und Imbissbuden locken, sind aber noch geschlossen. Bimmelbahn und Sesselift locken auch. Die stehen im Winter leider auch still. Einen Teich mit Enten und Gänsen gibts auch. Und die bewegen sich sogar. Sehr schön!
See im Deutsch-französischen Garten
Am Spielcasino verlässt man den Park. Nun geht es 2,5 Kilometer schon wieder bergauf durch den Wald bis nach Schoeneck (wieder in Frankreich), und gleich wieder 2,5 Kilometer bergab, auch durch den Wald bis hinein nach Burbach (wieder in Deutschland).

Burbach
Laut dem Flyer, den man sich hier
runterladen kann, endet die erste Etappe des SSRW hier. Ich wollte noch weiter bis Heinrichshaus, weil dort die Straßenbahn zum Zentrum und Bahnhof fährt. Vom Marktplatz in Burbach bis nach Heinrichshaus muss man nochmal ungefähr 6 Kilometer tappen. Zum Glück nicht steil bergauf. Ein zugefrorener See begleitete mich ein gutes Stück rechts des Weges. Und ne Fischergaststätte gibts am See auch. Die war sogar auf, ich aber nicht drin. Obwohl ich ein Bier vertragen hätte. Nur der letzte Kilometer bis zur Haltestelle ist nochmal würzig. Bis zu 14% Steigung gehen nochmal in die Knochen! Nach nun 23,5 Kilometern war die erste Etappe für mich in Heinrichshaus beendet. 


Am nächsten Tag (19.01) ging es gleich weiter. Das Gute ist, der Startpunkt Heinrichshaus liegt weit oben und man geht erst mal  5
Kilometer leicht bergab. Der Nachteil ist, man wird bei den heutigen Minustemperaturen nicht warm dabei. Trotzdem waren etliche Leute im Wald unterwegs. Man versucht hier wie in einem Nationalpark, einen Urwald zu erschaffen, indem man die Natur sich selbst überlässt. An zwei weiteren malerischen Teichen führt der SSRW vorbei, welche ebenfalls total zugefroren waren.

Nach jetzt schon acht Kilometern durch den Wald bringt eine Ampel den Wanderer, jetzt schon mitten in Saarbrücken-Malstatt, über einen vierspurigen Autobahnzubringer (zur A623), dann an der Saarlandhalle vorbei, nochmal unter der Autobahn hindurch und gleichzeitig über den Güterbahnhof hinweg. Klingt doof, ist aber genau so. Die Fußgängerbrücke hängt unter der Autobahnbrücke, aber eben auch über dem Güterbahnhof.
Die Johannisbrücke! Oben Autobahn, unten Bahnhof!
Auf der anderen Seite des Bahnhofs geht es wieder für vier Kilometer hinein in den Wald. Erst bergauf, dann eben bis zum Wildpark (freier Eintritt), in dem ich mich aus Zeitgründen nicht weiter aufhielt. Mal rechts, mal links, aber immer gut ausgeschildert erreicht man nach einer Stunde die Universität! Zum Studieren hatte ich auch keine Zeit. Nach dem Passieren der Uni kommt nochmal ein Hammeranstieg! Auf 1,5 Kilometern gehts 150 Meter hinauf. Da kommt man aus der Puste und ins Schwitzen. Zum Glück hatte ich Klamotten zum Wechseln dabei! Oben auf 380 Metern steht der Schwarzenbergturm, den man auch noch besteigen kann, wenn er geöffnet ist. Von oben hat man eine grandiose Aussicht auf Saarbrücken. 
Universität
Der Schwarzenbergturm



Von hier sind es nur noch knappe 4 Kilometer bergab durch den Wald bis zum gestrigen Ausgangspunkt, der Saarbahnhaltestelle "Am Kieselhumes". Den Kaninchenberg, über den der SSRW auch noch kurz vor dem Ziel führt, habe ich nach Absprache mit meinem Gewissen ausgelassen. A: Weil ich völlig durchgeschwitzt war und fror und mich umziehen musste. B: Weil ich einfach keinen Bock mehr hatte. Auch das gibts! 21 Kilometer reichten auch für heute!
Erstaunt bin ich über die Tatsache, das der SAARBRÜCKER-STADTRUNDWEG einen großen Waldwegeanteil hat, sehr viel Natur bietet, viele Seen, Aussichten und natürlich Kneipen, von denen im Winter leider einige zu sind. Es ist eben der Nachteil des Wanderns im Winter. Doch der nächste Sommer kommt bestimmt! Und es gibt viele viele Austiegsmöglichkeiten am Weg mit Anschluss an die öffentlichen Verkehrsmittel. Das ist wirklich toll! Ich komme im Sommer wieder!
Der Schwarzenbergturm



Bis bald im Wald, euer oller Waldkauz Rübezahl... ;-)

Der Kleine Mainzer Höhenweg

Von Laubenheim über Harxheim, Ebersheim, Klein Winternheim, Lenneberger Wald (mit Turm und Gaststätte) nach Mombach


Der "Kleine Mainzer Höhenweg" ist gar nicht so klein. Er hat 33 Kilometer zu bieten! Er heißt "klein", weil es in den Alpen einen "Mainzer Höhenweg" gibt, der wahrlich groß ist. Der ist aber gar nix für einen Durchschnittswanderer wie mich. Der geht gleich mal über drei Dreitausender und über Gletscher und so.
Der "Kleine Mainzer Höhenweg" (für den Rest des Berichtes nenne ich ihn KMHW) hat am höchsten Punkt  "nur" 241 Meter zu bieten. Das Höhenprofil ist nicht besonders anspruchsvoll. Ein paar Anstiege gibt es schon, aber nix dramatisches. Und Gletscher gibts auch nicht! Ehrlich!
Im Sommer kann man diesen Weg mit 33km Länge schon mal an einem Tag gehen, aber im Winter ist das wegen der frühen Dunkelheit nicht zu schaffen. Höchstens man latscht im Dunkeln durch die Pampa.
Ich bin Vom Hauptbahnhof mit dem Bus 61 an die Endhaltestelle in Laubenheim gefahren. Dort findet man schnell den Einstieg in den KMHW. Es geht ein paar Meter bergauf und oben auf der Laubenheimer Höhe dann Richtung Bodenheim. Bald hat man auch einen  schönen Blick auf diesen Weinort.
Bodenheim
Leider hat mich kurz nach der Schutzhütte "Bodenheimer Hoch" die Wegemarkierung verlassen. So musste ich mich auf meine Karte verlassen, welche aber auch einen etwas anderen Wegeverlauf zeigte, als die Realität vorwies. Im Satellitenbild habe ich den richtigen weg mal rot eingezeichnet.
Am besten geht man, wie ich jetzt weis, auf :
Hier findet man alle nötigen Downloads und Infos.
Leider war es heute ziemlich kühl und nebelig. Da ist man einsam unterwegs. Ich liebe das eigentlich. Die Landschaft erscheint traurig, ist dafür sehr still. Schön, wenn man es mag!
Der KMHW führt normalerweise auch durch Gau-Bischofsheim, wegen meiner fehlerhaften Karte ließ ich es links liegen und ging rechts vorbei auf direktem Weg nach Ebersheim. Hier kann man Getränke kaufen, falls man durstig ist. Da gibts einen REWE mit Bier drin! Ich kaufte keins. Hätte ich mal tun sollen. Der Weg wurde zwischen Ebersheim und Winternheim, dem Ziel der ersten Etappe, durchaus "weich", wenn ich das mal so sagen darf! Mit Bier im Blut wärs mir egal gewesen. Vielleicht!
Der weiche Weg versaut die Schuhe
In Winternheim beendete ich diese 1.Etappe. Dieser Endpunkt ist sehr günstig. Von hier fahren stündlich Züge und oft Busse (Linie 54) zum Hauptbahnhof Mainz. 
Es dauerte fast vier Wochen, bis ich den zweiten Teil in Angriff nahm. Faulheit und schlechtes Wetter waren die Gründe für die Pause.
Am 17.01.2017 raffte ich dann meine Wampe auf, fuhr mit Zug und Bus nach Klein-Winternheim und begab mich bei herrlichstem Sonnenschein, aber arschkalten Temperaturen auf den zweiten Abschnitt des KMHW.
Hinter Klein-Winternheim geht erst mal kurz und knackig bergauf. Da muss man bei Minustemperaturen aufpassen, das man nicht zu sehr ins Schwitzen kommt. Sonst friert man später. Und immer Klamotten zum Wechseln mitnehmen, falls man mal durchgeschwitzt ist! WICHTIG!!!
Oben angekommes traute ich meinen Augen nicht! Man kann hier bei klarer Sicht bis nach Frankfurt sehen. Heute war klare Sicht. Auf dem Foto unten erkennt man es (leider etwas unscharf durch Einstellen einer für diesen Zweck ungeeigneten Pixelzahl) am Horizont.
Bild vergrößern durch anklicken, Frankfurt erkennt man am Horizont
Bald führt der Weg durch den Ober-Olmer Wald und hier über den höchsten Punkt (241 Meter) des KMHW. Hier waren früher Atomraketen stationiert. Zum Glück hat sie keiner benutzt. Strahlen tut hier also nix. Doch ich strahlte vor Freude über das herrliche Wetter und den schönen Weg.
Ober-Olmer Wald
Der Wald wird bald von großen Obstplantagen mit kleinen Obstbäumen abgelöst. Obst hing nicht an den Bäumen. Is ja klar. Aber der Wind pfiff eiskalt über die Höhe. Ich musste alle Jacken dicht machen und die Mütze zubinden und extra noch die Kapuze drauf. Dann ging es mir wieder gut. Lerchenberg, Drais und Finthen lässt der Weg rechts liegen. Es ist ein weites, offenes und hoch gelegenes Gelände, windanfällig, aber sonnig.


Nachdem man die Autobahn unterquert hat kommt man in den Lenneberger Wald. Da stehen Bäume auch im Winter rum. Die bremsen den kalten Wind deutlich. Ich konnte die Kleiderordnung wieder etwas lockern und sogar die Pelzmütze gegen eine dünnere Wollmütze tauschen. Überhaupt ist dieser Wegeabschnitt von der Sonne mehr begünstigt, da die Wege, die bei Klein-Winternheim noch voll Eis und Schnee waren, hier frei und trocken waren.
Durch Laubwald, zu dieser Jahreszeit ohne Laub, bewegt man sich meistens leicht. Und zwar bergab. Das sieht man auch am Höhenprofil des Satellitenbildes oben. Auch der zweite Abschnitt des KMHW ist nicht sehr fordernd, vom steilen Anstieg gleich zu Beginn mal abgesehen. Man passiert das Schloss Waldhausen, wo eine Schule der Sparkasse drin ist und kurz darauf das Ausflugslokal und Restaurant "Lennebergturm". Den Lennebergturm kann man im Sommer besteigen. Im Winter nicht. Wegen zu. Die Gaststätte öffnet aber immerhin ab und zu.
Restaurant und Ausflugslokal Lennerberger Turm
Weiter führt der Weg durch einen Wald, der von den Mainzern sehr geliebt wird. Hier sind viele Menschen unterwegs. Jogger, Hundausführer mit und ohne Leine, Radler, Spazierer, Walker, Nordic Walker und ich mit Sack und Stöcken auch. Das schöne Wetter lockte die Leute aus der Bude. Schon bald erreicht man den Waldfriedhof in Mombach. Dort kann man in den Bus (wieder Linie 61 Richtung Laubenheim) einsteigen und zurück zum Hauptbahnhof Mainz fahren. 
Fazit: Der KMHW ist im Frühjahr oder Sommer noch mal eine Reise Wert. Dann aber im grünen Wald und ohne Eiswind. Das wird sicher auch sehr schön.
Lenneberger Wald



Bis bald im Wald, euer oller Waldkauz Rübezahl...

Sonntag, 18. Dezember 2016

Auf dem K1 und K2 durchs Trübenbachtal bei Kirn

Gegangen am 16.12.2016

Von Kirn nach Bergen und später nach Kirnsulzbach und zurück nach Kirn


Zugegeben, es kostet zu dieser Jahreszeit schon etwas Überwindung, den Arsch vom Sofa zu erheben und hinaus ins trübe Wetter zu gehen. Aber wenn man einmal draußen ist, ist's plötzlich doch schön. Und wenn man noch dazu die Augen offen hält, kann man das eine oder andere Naturwunder entdecken. Wie zum Beispiel den riesigen Hexenring nahe bei der Kyrburg. Der war so groß, das ich ihn nicht auf ein einzelnes Bild bekam. Fragt mich bitte nicht, welche Pilzsorte das ist. Keine Ahnung...

Der rießen Hexenring (oben und unten)


Das Trübenbachtal, durch das der K1 und der K2 hindurchführen, ist zu jeder Jahreszeit ein Genuss. Absolute Stille außer das Plätschern des Baches. Es gibt sogar einen kleinen Wasserfall!

Der Wasserfall

Man kann beide Wanderwege so miteinander kombinieren, das man das Trübenbachtal einmal mit dem Bach flußßabwärts und einmal entgegen der Fließrichtung flussaufwärts durchquert. Das gibt doppelten Naturgenuss. Und doppelte Stille auch. Auf dem Satellitenbild ist die obere Schleife der K1, die untere der K2. In der Mitte ist das Trübenbachtal.


Ein paar Steigungen muss man einplanen. Vor allem den Anstieg von Kirnsulzbach hoch Richtung Bergen ist im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend. Da geht's auf 1,5 km Streckenlänge gleich mal 200 Meter bergauf! Oben kann man sich dann Kirnsulzbach anguggen. Aus der Vogelperspektive.

Blick auf Kirn-Sulzbach
Ich verweise nochmal auf die Kirner Webseite, wo man sich alle Wanderkarten und Wegbeschreibungen runterladen kann


Wenn alles grün ist, werden diese beiden Wanderwege unbedingt nochmal besucht werden müssen! Es gibt dann noch den K12 und den K13. Die kommen auch noch dran. Irgendwann.

Das Trübenbachtal

Nach fast 6 Wochen Wanderpause habe ich endlich wieder das Gefühl eines leichten Muskelkaters in den Waden. Geil! Es gibt keine Winterpause! Das Projekt muss weitergehen!

Beide Wege sind übrigens hervorragend ausgeschildert!


Bis bald im Wald, euer Rübezahl!

Sonntag, 6. November 2016

Kirner Wanderwege und Ärsche im Wald

Schöne Wanderwege und beinahe schlechte Wetter rund um Kirn



Heute gibt es wieder mal 2 Wandertage in einem Blog. Und zwar bin ich im Moment die Wanderwege am testen, die auf der Kirner Webseite angepriesen werden.
Man kann sich auf dieser Seite auch gute Wanderkarten für jeden einzelnen Weg runterladen und ausdrucken. Sogar mit ausführlicher Wegbeschreibung.
Es werden neun stadtnahe Wege vorgestellt und die ersten fünf habe ich schon mal getestet.
Den K3 (Über die Höhen des Hahnebachtals und rund um die Burgruine Steinkallenfels) und den K5 (Entlang der Kirner Dolomiten) bin ich am 01.11. mit zusammen 14 Kilometern gegangen. Im Satellitenbild unten ist die blaue Runde der K3 und die rot eingefärbte der K5. Klickt aufs Bild, damit ihr besser guggen könnt!
Am 2.11. bin ich dann die Wege K8 (Über die Römerstraße, dann um den neuen Wald), den K10 (Rund um den Gauskopf) sowie den K14 (Rund um den Hellberg) mit zusammen 19 Kilometern marschiert. Die Rund ganz links im Satellitenbild ist der K10, die mittlere Runde der K8, ganz rechts ist der K14.
Beginnen wir mit dem K3: Vom Bahnhof aus geht man rechts am Hahnenbach durch Kirn und an der Amthofstraße links über die Brücke (erste Wegeausschilderungen), weiter gerade aus und dann die Straße "Auf der Schanze" rechts den Berg hoch Richtung Friedhof. Haltet nach folgenden Wegweisern Ausschau:
Manchmal hat man auch Wegweiser aus Holz hingestellt. 
Hinterm Friedhof gehts bis zum Stadtrand ziemlich steil bergauf und dann rechts ab und weiter bergauf. Leider wird weiter oben der Weg schlechter, weil von Forstfahrzeugen ruiniert und vom Regen matschig gemacht. Das wird aber kein Dauerzustand sein.

Nach 3 Kilometern hat man die ersten Aussichten und es geht endlich mal wieder bergab und an einigen Felsformationen vorbei, über die L182 auf die Ruine Steinkallenfels zu. Auf Teerwegen gehts hoch und durch den Ortsteil Kallenfelser Hof. Dahinter hat man es nicht mehr weit bis nach Kirn. 
Im Ort angelangt kann man zurück ins Zentrum oder, so wie ich, gleich noch den
K5
dran hängen. Der ist mit 5 Kilometern recht kurz, bietet aber wunderbare Ausblicke auf Kirn mit Kyrburg und allem drum und dran.
Ich empfehle kurz hinterm Kallenfelser Hof von der K5-Ausschilderung ab zu weichen und dem "Felsenpfad" zu folgen. Ist auch ausgeschildert. Man kommt hier näher an die Kirner Dolomiten heran, als auf dem K5. Beide Wege treffen vor Oberhausen wieder aufeinander.
Wenn man Glück hat, hört man schon lange vor dem Oberhausener Sportplatz und noch tief im Wald, das dort ein Spiel statt findet:
"Du Arsch, pass doch auf, wo du hin trittst"
"Selber Arsch! Du Vollarsch hast mich gekrätscht!"
"Du bist ja nich mal'n Arsch, du bist das Loch da drin!"
Solche und ähnlich fröhliche Sprüche und verzweifelte Pfiffe eines Schiedsrichters begleiten den Wanderer über längere Zeit, wenn gerade ein Spiel ist.
Nach knapp einer Stunde hat man auch diese Schleife erledigt und man kann sich zum Biertrinken nach Kirn begeben.
Der K8, K10 und K14 befinden sich alle auf der rechten Naheseite. Der K8 verläuft ausschließlich auf breiten, unbefestigten Wegen durch einen im Moment herrlichen goldenen Buchenwald. Keine extreme Steigungen und rutschige Pfade, selbst nach einem Regen. Ich spreche aus Erfahrung, denn ich musste heute (2.11.) zweimal das Regencape auspacken. 
Der K14 ist da schon ein anderes Kaliber und verlangt etwas Kondition und vor allem Trittsicherheit im zweiten Teil des Weges. Auf 340 Metern oben angekommen hat man Fernsichten auf Hochstetten mit dem Skywalk auf dem Johannisberg, Martinstein und noch weiter. 
Wer an diesem Ausblick im Bild oben angekommen ist, wendet sich nach links auf einen sehr schmalen Pfad der bald einen spektakulären Einblick in den Kirner Steinbruch bietet. Spätestens hier sollte man umkehren und den selben Weg zurück gehen, falls man Angst hat umzuknicken oder auf dem Arsch zu landen und die teure Kleidung zu verschmutzen. Es wird steil, schmal und rutschig.
Ich bin ohne Sturz runter gekommen, trotz Regen. Es ist also nicht unmöglich, wenn man mit Ruhe und Gelassenheit hinab steigt. Stöcke mitnehmen! Apropos Ruhe: An Wochentagen kann der Wegabschnitt gegenüber des Steinbruchs sehr laut sein!
Fehlt noch der K10. Der geht rund um den Gausberg und wenn man will, kann man hinauf gehen zum Aussichtsturm, obwohl der nicht auf dem eigentlichen Weg liegt. Aber es lohnt sich der Aussicht wegen.
Ansonsten ist der K10 schön in die Landschaft eingebaut, nicht schwer und auch nicht lang. Zum größten Teil gehts durch Wald, ab und zu gibts Teerwege. Ich wurde nochmal mit Regen erfreut, aber die Wege waren trotzdem gut begehbar. Zurück im Wohngebiet "Auf dem Loh" führt der Weg am Bismarkturm vorbei zurück in die Stadt.
Alle fünf Wanderwege sind für sich schön und je nach Lust und Laune kombinierbar. Nur der K14 verlangt etwas Respekt beim Abstieg. Besucht mal die oben angegebene Website und es gibt Informationen genug.
Demnächst werde ich noch die anderen vier Wege ausprobieren. Das wird aber erst mal ein paar Tage dauern. Muss arbeiten...

Bis zum nächsten Mal, der olle Waldkauz Rübezahl!