Samstag, 21. März 2015

"NOHENER NAHESCHLEIFE", DER WEG DER GLÜCKLICH MACHT. 18.03.2015

Die Schleife mit dem Weinschrank

Die Nohener Naheschleife führt direkt am Bahnhof vorbei, ja quasi mittendurch. Dieser Weg ist also problemlos mit der Bahn zu erreichen. Und das ist auch gut so. Warum? Auf diesem Weg ist irgendwo ein Schrank versteckt, der es in sich hat. Aber dazu später. 
Diese Traumschleife ist 12 Kilmeter lang. Manche werden sagen, sooo lang, für die etwas Geübteren unter uns ist das relativ kurz. Ist aber egal, es geht um den Spaß, um frische Luft, Natur und auch ein bissl ums Schwitzen. Ohne Schwitzen kein Wandern! Ist ja schließlich eine Art Sport.
Sport mit Aussicht. Man muss nur die Augen öffnen. Es werden einem viele tagtägliche Dinge begegnen, wie ein Baum zum Beispiel, der richtig betrachtet, plötzlich eine eindrucksvolle Erscheinung ist. Oder eine Hummel, weil sie die erste in diesem Jahr ist. 
Heute habe ich drei Zitronenfalter gesehen. Gelbe Farbtupfer, die durch die Luft flattern. Klingt kitschig, ist aber trotzdem schön. Und ein Wunder. Auch wenn sie in Wirklichkeit keine Zitronen falten....
Aber zurück zum Weg. Nach knapp sechs Stunden war ich rum. Das lag an meiner vielen Rumknipserei. Und Steigungen hat es auch, von denen eine besonders knackig ist mit ca. 28%. Meine Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 2,4 km/h. Aber daran war vor allem der Weinschrank schuld.
Jetzt werden einige Fragen: Wie? Weinschrank?
Ja liebe Leute. Auf diesem Wege ist ein Weinschrank eingebaut. Mit drei Sorten Nahewein für 2,50 € die Pulle in eine Kasse des Vertrauens. Aber Vorsicht! Nach dem Aufstieg ist der Kreislauf gut in Schwung und der leckere, eiskalte Wein greift sofort die Synapsen an. Aber es ist so gemütlich, mit anderen Wanderern zusammen zu sitzen und Wein zu schlürfen. Wandererlatein wird ausgetauscht. Wunderbar!
Hier seht ihr den Schrank (im Hintergrund) und mich und zwei Seelenverwandte (im Vordergrund), denen trotz Wein zum Lachen zu mute war. Man strahlt automatisch, wenn man den wundersamen Weinschrank öffnet. Sogar Gläser sind drin. Aus echtem Glas! Kein Plastikmüll! Schön getrennt, schmutzige hier auf dem Fuß stehend, saubere dort auf dem Kopf stehen. Weinschrankbenutzungshinweise sind an der Innenseite des Schrankes angebracht. Einfach genial....
Nach dem Weingenuss gehts dann bergab. Und das meine ich rein der Landschaftsform geschuldet. Aber es geht sich wie von allein. Alkohol ist Doping. Ich hörte, das manch Wanderer nach mehreren Pullen sogar geflogen ist! Haaaaaa Haaaaaa....
Hier noch mal zusammengefasst die Pluspunkt diese Weges:
-super zu erreichen mit der Bahn
-herrliche Aussichten
-liebevoll gestaltete Rastplätze, einer mit Weinschrank
-mit 12 km nicht zu lang
-idiotensichere Ausschilderung (einmal bin ich falsch gegangen....der Wein....)
Der Frühlingswandertipp von mir für euch!

Bis bald im Wald, euer Rübezahl...

Übrigens: Wer zum Abschluß noch ein Weizen trinken will, die Bahnhofswirtschaft öffnet unter der Woche um 17 Uhr, am Wochenende 10-14 Uhr und dann wieder ab 17 Uhr. Prost!

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