Dienstag, 28. Februar 2017

Der Nase nach auf drei Traumschleifen von Oberbrombach nach Oberstein

Gegangen am 18.02.2017

Blickrichtung Göttschied
Nachdem ich mich zwei Tage lang vom letzten Muskelkater erholt hatte, der schon eher ein erwachsener Muskeltiger war, hatte ich am 18.02. wieder Lust, mich zu bewegen. Und zwar erst mal mit dem Bus nach Oberbrombach. Dort fand ich einen Hinweis auf einen Römerpfad und dachte, den könnte ich eigentlich mal gehen. Gesagt getan!
Ich sage euch, von diesem Weg war ich stark beeindruckt. Auf sehr abenteuerlichen, kaum erkennbaren Pfaden geht es durch den Wald auf weichen Boden runter zur Nahe. Unten an der Nahe wird der Weg von losen Geröll bestimmt, das ab und zu von den Uferfelsen herab stürzt. Ein holpriger Pfad mit hoher Umknickgefahr! Es ist hier absolut still. Man hört nur die nahe Nahe plätschern und Vögel vögeln. Und die eigenen Schritte. Sowas liebe ich total.
Holprige Pfade hinunter zur Nahe

Die Nahe ganz nah
Aber Vorsicht. So schön der Weg auch ist, folgendes Schuhwerk würde ich für diesen Streckenabschnitt NICHT empfehlen: Schlappen, Slipper, Sandalen, Highheels und andere nicht geländegängige Modelle. Rollschuhe funktionieren auch ganz schlecht. Bald  kommt man zur Fischerhütte. Hier kann man, wenn man Glück hat und jemand da ist, sogar ein Bier bekommen. Am 13. August letzten Jahres bin ich schon mal hier vorbei gekommen, da war jemand da und hat mich zu einem Bierchen überredet. Für einen Euro das Stubbi! Ein Schnäppchen so zu sagen!
Die Fischerhütte
Nach der Fischerhütte gehts bald rechts hoch, wo man den Weg durch einen alten Wasserkanal ohne Wasser drin gelegt hat..........

.......und weiter bergauf, vorbei am "Schlossblick" und weiter bis man aus dem Wald herauskommt und Winnenberg vor sich sieht. Hier hat man ein Hinweisschild rechts an einen Baum genagelt, wo drauf steht, das ab hier der Weg den mir bekannten oberbrombacher Rundwegen "R3/4" folgt. Ich folgte ab hier dem R3 aber nach links wieder hinunter zur Nahe, wo man auf die "Traumschleife Gräfin Loretta" trifft. Ich dachte, die könnte ich eigentlich ein Stückchen gehen. Gesagt, getan!
Ich ging also nach rechts Richtung Sonnenberg, vorbei an der Frauenburg ohne sie zu besichtigen, umkurvte den Nahekopf, ohne die römische Kaiserallee zu besichtigen und rastete bei "Dirks Ruh" (ohne Dirks Anwesenheit), wo man eine herrliche Aussicht auf Sonnenberg und Winnenberg hat. In der Ferne kann man die Wildenburg erkennen, wenn man gute Augen hat. Ich hab ne Brille!
Aussicht bei "Dirks Ruh" mit Rübezahl und Sinnesbank
Ich folgte der "TS Gräfin Loretta" bis bis nach Hammerstein, ging aber an der Stelle, an der der Wanderweg links abbiegt, weiter geradeaus die "Höhenstraße" hinunter bis zur neuen Fußgänger- und Radfahrerbrücke, die Hammerstein mit Enzweiler verbindet. Früher gabs hier nur in den Sommermonaten eine Brücke, die das THW auf- und abbaute. Jetzt endlich gibt es eine Brücke für alle Jahreszeiten. Danke!
Die neue, ganzjährige Brücke zwischen Hammerstein und Enzweiler
Am anderen Ufer trifft man auf die Traumschleife "Rund um die Kama" und ich dachte mir, die könnte ich eigentlich mal ein Stückchen gehen. Gesagt, getan!
Ich folgte also dem mir schon bekannten Weg, beschloss hinter der Bahnunterführung abweichend von der Ausschilderung steil den Berg hinauf zu kraxeln, um mal etwas Neues auszuprobieren. Einfach der Nase nach eben. Ich überquerte die B41 irgendwie im Brückengewirr bei Enzweiler und stieß bald auf die Traumschleife "Edelsteinschleiferweg" und dachte mir, die könnte ich eigentlich ein Stückchen gehen. Gesagt, getan!
Der verkehrstechnische Geistesblitz bei Enzweiler


Vom Edelsteinschleiferweg wusste ich, das er sehr nahe bei mir zu Hause vorbei führt. Auch heftige Anstiege waren Gott sei Dank nicht mehr zu erwarten. Der Weg war gut und menschenleer. Die eine oder andere Aussicht war noch zu bestaunen. Rechts vom Weg hatten Ameisen mit viel Mühe und Fleiß einen Haufen gemacht. Ich habe auch schon Haufen in den Wald gemacht. Ohne Fleiß, aber durchaus mit Mühe. Die waren aber nicht so schön wie ein Ameisenhaufen und rochen auch nicht nach Tannennadeln. Wirklich nicht!!! Und Bilder davon gibts auch nicht!
Der Haufen
Bald hatte ich den Barbararing in Oberstein erreicht, überquerte die Straße nach Algenroth und musste nur noch durch den Wald hinunter zur Mainzer Straße, am Hohen Steg die Treppe runter und war zu Hause mit 21 Kilometern in den Beinen. Es war eine wunderschöne Tour, die ich im Sommer, wenn alles grün ist, bestimmt nochmal so gehen werde, mit kleinen Abweichungen vielleicht. Mit offenen Augen kann man auch zu dieser Jahreszeit kleine Naturwunder rechts und links des Weges entdecken.
Kleine Naturwunder
Web-Links zu den drei genannten Traumschleifen:
Gräfin Loretta:
Rund um die Kama:
Edelsteinschleiferweg:
http://www.saar-hunsrueck-steig.de/traumschleifen/edelsteinschleiferweg

Das ist eine "Gelbflechte"

Hab mal probiert, ein Herz zu laufen! Schön gelle?


Bis bald im Wald, euer oller Waldkauz Rübezahl... :-D

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