Der höchste Berg des Saarlandes, der Dollberg, ist 695,4 Meter hoch!
Dreimal war ich schon auf dem Dollberg. Zweimal bei einer Wanderung auf der Traumschleife "Dollbergschleife" (am 14.04.2015 und am 13.01.2021) und einmal bei einer Wanderung auf der Saar-Hunsrück-Steig-Etappe Hermeskeil - Neuhütten (am 14.10.2014).


Die Tour auf der Traumschleife im Januar 21 wird mir ewig in Erinnerung bleiben! Ich dachte ja, das die Traumschleife auch im Winter gern besucht wird und der Schnee durch andere Wanderer etwas plattgetrampelt sein wird, aber Pustekuchen! Ich war der Einzige, der hier und heute unterwegs war. DER EINZIGE BEI 30 ZENTIMETER NEUSCHNEE!!! Es wurde eine der anstrengendsten Touren in meiner Wanderhistorie. Seid ihr schonmal am Strand von der Imbissbude mit Bier und Pommes hundert Meter zum Strandkorb durch tiefen Sand gelaufen? So müsst ihr euch das vorstellen, nur das hier der kalte Schnee und kein heißer Sand das Laufen erschwerte. Und das statt hundert Metern fünfzehn Kilometer stapfen angesagt war. Ich war klitschnass vom Schweiß. Und in den Schuhen schmolz irgendwann auch der unausweichlich eingedrungene Schnee. Ich hatte sogar etwas Angst, es nicht mehr zurück in die Zivilisation zu schaffen, so sehr war ich am kämpfen mit meiner fetten Wampe und wintergeschwächten Fitness...


Auch die Überquerung der Haupattraktion der Traumschleife "Dollbergschleife" (oder eben dieses Abschnittes des Saar-Hunsrücksteigs), den KeltischenRingwalls, war wegen des tiefen Schnee's eine waghalsige Aktion. Die vorhandene Treppe, die über den Ringwall führt, fand ich unter dem Schnee nicht. Kein Wunder, denn der Ringwall ist sagenhafte 2,5 Kilometer lang und bis zu zehn Meter hoch. So tastete ich mich über die schnebedeckten Steine, jeden Moment darauf gefasst, den Wall hinab zu stürzen und mir alle Gräten zu brechen. Ich empfehle deshalb wärmsten, den Besuch des Dollberges in einer Schneefreien Zeit in Angriff zu nehmen.
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Der Ringwall im Winter |
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Der Ringwall im Sommer |
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Der gesperrte Saar-Hunsrück-Steig |
Ok ... was ich nicht verschweigen möchte ist die Tatsache, das Traumschleife und Steig im Januar 21 wegen hoher Schneebruchgefahr gesperrt waren. Deswegen war ich hier allein unterwegs. Das erfuhr ich aber erst tief im Wald an der errichteten Wegesperrung durch Flatterband und DinA4-Blatt mit dementsprechenden Warnhinweisen. Da ich aber eine lange Busfahrt hinter mir hatte, um die Traumschleife zu wandern, zog ich meinen Plan ohne Gnade mir gegenüber durch. Das obige Bild zeigt die Wegetrasse im damaligen Ist-Zustand! Da könnt ihr euch vorstellen, was für ein Kampf diese Wanderung war!
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Hinweis im Internet, den ich erst las, als ich wieder zu Hause war. |
Nur auf den Wegen am und um die Primstalsperre (oder auch Talsperre Nonnweiler genannt) waren Spuren von Wanderschuhen und Skifahrern vorhanden, die das vorwärtskommen im Schnee etwas erleichterten. Aber wirklich nur etwas.
Ein weiterer Wermutstropfen dieser Wanderung war, das wegen Scheiß Corona alle Einkehrmöglichkeiten geschlossen waren und null Möglichkeit bestand, sich irgendwo bei kaltem Bier aufzuwärmen. Wie schon oben gesagt, diese Wanderung hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt.
In schneefreien Zeiten kann ich die Besteigung des Dollberges und die Besichtigung des Ringwalls Otzenhausen nur empfehlen. Auch eine Besichtigung des Nationalparktores und des Keltendorfes Otzenhausen bietet sich bei dieser Gelegenheit an. Nach Otzenhausen kommt man übrigens wundarbar mit dem ÖPNV.
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13.01.2021 |
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14.10.2014 |
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14.04.2015 |
Jetzt habe ich bald mehr über den Ringwall als über den Dollberg geschrieben, der übrigens im tiefen Wald abseits jeglicher mit Autos befahrbarer Wege idyllisch im Wald liegt. Ich empfehle euch sowieso, zum Besuch des Dollberges die oben erwähnte Traumschleife "Dollbergschleife" zu wandern. Da kommt man am Ringwall automatisch vorbei.
Viel Spaß beim Erstürmen des Dollberg-Gipfels, des höchsten Berges des schönen Saarlandes, wünscht euch...
...euer oller Waldkauz Rübezahl!
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Am Wanderparkplatz Otzenhausen, kein Hinweis auf eine Sperrung |
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