Donnerstag, 27. November 2014

Andalusien 2014 Teil 3 (Cabo de Gata)

San Jose und der "Parque Natural de Cabo de Gata -Nijar"

San Jose
Da war ich nun im Parque Natural Cabo de Gata-Nijar (http://www.degata.com/de/) und musste erst mal verarbeiten, das ein Naturpark nicht unbedingt grün sein muss. Schon auf der Fahrt nach San Jose habe ich mich davon verabschiedet, waldbedeckte Berge zu finden mit murmelnden Bächen und zwitschernden Vögeln.
Neeee Freunde der Natur. Dieser Naturpark ist anders. Eher so eine Art Wüste.

San Jose

San Jose ist eigentlich ein verschlafenes Nest mit rund 1000 Einwohnern. Eine noch überschaubare Anzahl an Touristen bringt etwas Leben in die Bude. Eine kleine Strandpromenade mit Restaurants, Eisdielen und Souvenierläden zeugt davon, das die Tourismusindustrie mit gierigen Fingern nach dem Fischerdorf greift. Für Partyhungrige ist das hier nix.


Einsame Strände

Meine erste Wanderung führte mich an der Küste entlang von Strand zu Strand, einer einsamer als der andere und von Touristen noch nicht zugemüllt. Oft sind sie nur über verschlungene Geheimwege zu Fuß zu erreichen. Von den Einheimischen werden diese geliebt und sind hervorragend zum Nacktbaden geeignet. Und die Leute tun dies hier auch.

Playa de los Genoves
Der Playa de los Genoves (Bild oben) ist noch einfach und binnen 10 Minuten von San Jose aus mit dem Auto zu erreichen und ist trotz der Temperaturen von über 30°C einsam und verlassen. Nachdem ich diesen Strand hinter mir gelassen hatte, wurde es echt abenteuerlich. Tiefschwarze Felsen aus Vulkangestein ragen bis ins Meer hinein und zwischen Meer und Felsen verläuft der markierte Wanderweg. 

Wanderweg! Ehrlich!
Und immer wieder tauchen verträumte Strände zwischen den Felsen auf, über die ich mit Rucksack und Wanderschuhen eile, um den Eindruck zu vermeiden, die Nackigen, die hier rumliegen, würden mich interessieren. 
Fels und Strand
Ein Stranspaziergang war es nicht gerade, weil ich die Küste immer wieder verlassen musste, um nasse Füße zu vermeiden und deshalb über Felsen kraxelte. So wurde es durchaus anstrengend, vor allem der Anstieg in der prallen Sonne hinauf zum Torre de Vela Blanca auf über 200 Meter Höhe. Aber die Aussicht! Unbezahlbar!

Als Rückweg wählte ich einen kürzeren Weg durchs Landesinnere, der sogar ab und zu von Grün gesäumt war.


Insgesamt wurde es ein langes Auf und Ab: 
Tourlänge:22.7km, Höhe Start:7m, Höhe Ziel:21m, Höchster Punkt: 209m, Tiefster Punkt:0m, Höhendifferenz: 209m, Aufstieg:701m, Abstieg:687m


Glücklicherweise knallte die Sonne gegen Abend dank einer leichten Bewölkung nicht mehr so stark und ich kam gut voran. So hatte ich Muse und Lust zu später Stunde noch mal in den Ort zu gehen, um mir die Wampe mit lecker gegrilltem Fisch und eiskaltem Bier voll zu schlagen. Dannach genehmigte ich mir noch ein zwei spanische Gerstenkaltschalen in der Campingplatzkneipe und bin glücklich und zufrieden ins Bett. Allein. Mit ein paar Mücken...




Bis bald im Wald, euer oller Waldkauz Rübezahl...

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