Dienstag, 4. November 2014

Saar-Hunsrücksteig 7.Etappe Morbach - Kirschweiler

Von Morbach über Langweiler nach Kirschweiler und auf Zuwegen nach Idar-Oberstein (22km) am 28.10.2014


Ja! Wo ist denn die 6. Etappe, werdet ihr fragen. Warum gehts direkt zur siebenten????
Das Problem ist die Streckenlänge von Neuhütten nach Morbach (also der 6.Etappe) von 30km und der der Jahreszeit geschuldeten früh hereinbrechenden Dunkelheit. Und für eine in zwei Hälften geteilten Etappe fehlen die Übernachtungsmöglichkeiten zwischen Neuhütten und Morbach. Oder ich kenne sie nicht. Sei`s drum. Darum habe ich die 6.Etappe auf unbestimmte Zeit verschoben. (Bitte das Post Scriptum am Ende beachten!)
Heute gehts jedenfalls in Morbach los. Und das schon wieder mit Nebel. Ist halt Oktober. Und kalt ist es auch. Nur 7°C. Also muss man sich überwinden, raus zu gehen. Reine Kopfsache!


Erster Höhepunkt: Irgendwelche Leute haben eine Holzbrücke durch und über ein Moor gebaut, damit der nichts ahnende Wanderer nicht im Sumpf abgluggert und Jahre später als Moorleiche wieder auftaucht. Die sind nämlich hässlich, diese Moorleichen. Selbst wenn der Wanderer noch so hübsch war. Wie ich zum Beispiel.


Es gibt rein pflanzenblütentechnisch gesehen, bessere Jahreszeiten ein Moor zu besuchen. Einige Schautafeln geben dafür einen Überblick über die Planzen und Tiere, die man, wie man sieht, grade nicht sieht. Nach dem Moor gings kräftig bergauf. Bis auf  über 700m Höhe. Ich kam ganz aus der Puste und war froh und durstig, als ich endlich oben war. Aber der Nebelwald entschädigte mich mit wild-romantischen Eindrücken. Den kräftigen Wind, der meinen verschwitzten Leib frieren ließ, sieht man auf den Bildern nicht. 



In Langweiler wärmte ich mich in der Köhlerhütte (gleich neben dem zu empfehlenden Klosterhotel) bei frisch gebrühtem Kaffee (kaltes Bier wärmt nicht) und einem Fleischkäsebrötchen. Die Wirtin schnippelte Äpfel für den hausgemachten Kuchen und fragte mich dabei über das Woher und Wohin meiner Wanderung aus.
Frisch gestärkt ging es dann vorbei an einer für Menschen vergitterten Fledermaushöhle, in der ich leider keine Fledermaus sah, obwohl ich sie mit einer überraschenden Blitzlichtfoto-Taktik knipsen wollte. Hat nicht geklappt. 
Später grabbelte ich hoch zur "Kirschweiler Festung". Das ist eine Gesteinsformation, die wegen ihres Aussehens an eine Festung erinnert und im Nebel schön gespenstig daher kommt, aber rein natürlich entstanden ist. Irgendwie rechnet man hinter jeder Ecke mit Schinderhannes und seinen Bier saufenden Kumpanen. Herrlich! Ein schöner Rastplatz. Bei klaren Wetter hat man sogar noch herrliche Aussichten auf Kirschweiler und die Steinbach-Talsperre. Ich hatte Nebel gebucht...


Ab hier gings nur noch bergab zum Tagesziel bei Kirschweiler. Leider fuhr von Kirschweiler zeitnah kein Bus nach Idar-Oberstein. Darum lief ich bis nach Tiefenstein. Hier war der stündliche Bus auch grad weg, also lief ich bis nach Idar. So wurden aus geplanten 19 Kilometern doch noch 23km. Davon 4km über Pflastersteine. Mist!
Aber im Großen und Ganzen eine schöne Etappe, trotz Wetter und Pflastersteinen.
Hab im Norma noch mein Belohnungsgetränk gekauft und Feierabend gemacht. Prost! Heut gibts Sekt mit Ananas...


Tourlänge:22.3km, Höhe Start:458m, Höhe Ziel:304m, Höchster Punkt: 793m, Tiefster Punkt:302m Höhendifferenz: 491m, Aufstieg:1284m, Abstieg:1438m

So: Sekt mit Ananas schmeckt auch lecker, muss ja nicht immer Bier sein! Oder?

Bis Bald im Wald: Euer oller Waldkauz Rübezahl...


6.Etappe auf dem Saar-Hunsrück-Steig (35km) am 15.04.2015
PS: Die 6. Etappe des Saar-Hunsrück-Steigs  von Neuhütten nach Morbach über den Erbeslopf bin ich am 15.04.2015 gewandert. Sie war 35 Kilometer lang und sehr schön. Einen extra Blog über diese Etappe gibt es leider nicht, weil ich damals sehr schreibfaul war...
Wenn ich diese Etappe noch mal gehe, dann schreibe ich auch was drüber. Versprochen!



Auf dem Erbeskopf

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