Donnerstag, 8. Januar 2015

Eine Reise, ein See - drei Länder (Letzter Tag)

Meersburg am 29.12.2014

Der letzte Tag unseres Kurztrips begann wie die Tage zu vor auch. Frühstück bis zum Platzen. Das spart Geld. Da es am Bodensee so viele sehenswerte Sehenswürdigkeiten gibt und wir uns nicht so recht entscheiden konnten, wohin wir wollten, hat Lotte mit geschlossenen Augen eine Seite des Reiseführers (Dumont-Reiseführer Bodensee, 300 Seiten) aufgeschlagen und das war (Törööööö) MEERSBURG. Das liegt gegenüber von Konstanz am Bodensee und ist kinderleicht und stressfrei mit der Fähre zu erreichen.
Man nimmt die Stadtbuslinie 1 bis zur Endstation. Dort fällt man aus dem Bus direkt in die Fähre hinein. Total stressfrei und alles mit dem Kurtaxe-Beleg kostenfrei zu nutzen. Als Fußgänger jedenfalls.
15 min Überfahrt
In Meersburg scheint die Zeit still zu stehen. Im Winter jedenfalls. Im Sommer soll es hier von Touristen wimmeln. Das Zentrum Meersburgs ist ungefähr so groß wie ein Fußballfeld, nur mit weniger Spielern. Von den geschätzt 30 Kneipen, hatten 28 zu. In eine der zwei geöffneten gingen wir natürlich. Auf einer Tafel vor dem Lokal wurde Glühwein angepriesen. Und da der Wind immer noch pfiff und gefrorene Schneeflocken dabei spuckte, war Glühwein genau das richtige Mittel zur Stärkung des Immunsystems. Dieser Glühwein brachte mich aber nicht zum Lächeln. OK...zum Weinen auch nicht.

Unteres Zentrum Meersburgs
Uferpromenade
Unser eigentliches Ziel in Meersburg war die gleichnamige Burg: Die berühmte Meersburg. 

Touristenmagnet Meersburg als Modell
Da bekommt man einiges zu sehen für sein Geld. Alte Möbel, Kleider, Waffen, Küchen und Kerker (gibts da einen Unterschied?), Folterkammern und Pferdeställe. Fashion im Old-Eisen-Style kann man auch bestaunen. Lauter altes Zeug. Lotte war auch da.
Und ein Cafe gibt es mit mittelalterlichen Ambiente. Nur essen und trinken wollten wir nicht schon wieder. 50% unseres Urlaubs bestand schließlich nur aus Essen und Trinken, um es gelinde zu sagen. 
Wirklich beeindruckt war ich von der Kapelle! Seht selbst:

Geile Kapelle! 
Auch das herrlich erhaltene mittelalterliche Stadtbild ist eine Reise wert. Nach und nach stellten wir fest, das Meersburg doch mehr zu bieten hatte, als wir auf den ersten Blick annahmen. So bummelten wir durch die touristenleeren Gassen langsam und stressfrei Richtung Fähre.

Oberstadt Meersburg
Wieder in Konstanz schlugen wir bei immer noch ungemütlichem Wetter die Zeit in den Gassen der Altstadt tot, um früher oder später doch wieder in einer Lokalität zu landen. Es war die uns schon bekannte "Bürgerstube" gleich neben dem Bahnhof. Gutes Essen und trinken, gute Bedienung und urige Gemütlichkeit. Kein Schickimicki. Das geilste ist, Nichtraucher müssen in einen Nebenraum, wenn sie von rauchenden Mitbürgern nicht belästigt werden wollen. 

Raucherraum in der "Bürgerstube"
Die "Bürgerstube" von außen
So ließen wir unseren Kurztrip ausklingen, der viele Erlebnisse und erstaunlich viel Schnee bescherte. Das Wetter hätte wirklich besser sein können, dann hätten wir nicht so oft in Kneipen hocken müssen. Mir macht das ja nichts aus, ab und zu mal ein Weizen trinken zu müssen. Doch die arme Lotte! Immer diese furchtbare Tee. 
Dann ab ins Hotel, Rucksäcke packen. Die Rückfahrt verlief, trotz erheblicher Schneehöhen vor allem im Schwarzwald erfreulich verspätungsfrei. Nur in Mainz fiel gleich mal ein ganzer Regionalexpress der neuen Bahn-Firma "VLEXX" aus. Trotz fast nicht vorhandenem Schnee. Aber für so traurige Geschichten habe ich hier keinen Platz...

Bis bald im Wald, euer Rübezahl...

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