Samstag, 24. Januar 2015

Von Schnee und Schlamm

Trainingseinheit mit vollem Gepäck!

Von Göttschied über Georg-Weierbach nach Fischbach und über den Ballenberg zurück (07.01.2015)

Ich bin ja so faul im Winter. Ich liege vor der Klotze und stopfe Nahrung in mich hinein. Ich habe es warm und bequem. Und trotzdem nagt die Unzufriedenheit in mir. Mir fehlt am Abend die Genugtuung, etwas geschafft zu haben.
Irgend eine Herausforderung muss her.
Am 07.01. habe ich dann meine Rucksack gepackt mit Ausrüstung wie für ne Drei-Tages-Wanderung. Nur so. Trotzdem war ich mit dem zu geringem Sackgewicht nicht zufrieden. Hab ich aus Jux noch drei Liter Wasser rein gepackt. Dann gings los. Wohin wusste ich da noch nicht...
Mit dem Bus, der grad zufällig kam, fuhr ich von Oberstein nach Göttschied, drei mal gestolpert und schon stehe ich im Schnee. Cool! Unten in der Stadt lag kein Schnee mehr.
Und jetzt der Nase nach, die schon ein wenig kalt war. Erst mal raus aus Göttschied.


Zum Glück habe ich die Stöcke dabei, denn der Schnee ist angetaut und wieder gefroren. Das macht den Weg zur Huckelpiste. Rutschigen Huckelpiste. Trotzdem fühle ich mich wohl und stapfe in Richtung Fischbach. Der Wind pfeift etwas. Nicht schön, aber kalt. Ich schwitze trotzdem ein wenig. Das heißt im Klartext: Langsamer gehen! Und wenn man friert? Richtig: Schneller gehen. 

Natürlich muss man sich auch vernünftig anziehen. ZWIEBEL-SYSTEM! Aber ich weiche vom Thema ab.
Bald schon stehe ich auf dem Ballenberg. Der ist 506 Meter hoch und bietet mir eine herrliche Aussicht. Und schön einsam ist es hier auch.


Ich folge der Ausschilderung Richtung Fischbach. Der Wind versuchte mich weiter zu nerven, schaffte es aber nicht. Ein paar Rehe, die da rumstanden, schauten erst mich, dann sich an und wunderten sich über den zugeschnürten Zweibeiner, von dem man nur die kalte Nase sah. Dann ging es auf einem furchtbaren Weg runter nach Fischbach. Kaputtgefahren von -zig Forstfahrzeugen und schlammig auf voller Breite (Sonnenseite! Deshalb nicht gefroren.). Der Weg  sorgte dafür, das meine ziemlich neuen Schuhe ganz schön alt aus sahen.

Für einen Moment war ich sogar schlecht gelaunt. Ein Wanderer liebt seine Schuhe! Mehr als ein Macho sein Auto!
In Fischbach machte ich mich auf dem Nahe-Höhen-Weg (Ausschilderung: Weißes "N" auf grünem Grund) zurück nach Göttschied. Der Wind hatte nach gelassen und auf der Höhe waren die Wege endlich wieder gefroren. Ich suchte den tieferen Schnee und schlurfte hindurch, um meinen Schuhe ihr Aussehen zurück zu geben. Das ging sogar mehr oder weniger gut.
Die Sonne kam nochmal raus und wärmte mich sogar. 


Beim hinaufsteigen von Georg-Weierbach nach Göttschied verfluchte ich den Idioten, der den Rucksack so schwer gemacht hat und musste lachen...
Am Ende des Weges waren es fast 17 Kilometer. Windig und schlammig. Manchmal auch sonnig. Und schön wars auch. Ehrlich!


Zu Hause fühlte ich mich ziemlich kaputt und das war gut so. Versteht ihr? 


Bis bald im Wald, euer Rübezahl...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen