Der Nase nach von Trechtinghausen u.a. durch die Steckeschlääfer-Klamm nach Bingen
Gegangen am 11.10.2016
Die Zwillinge mit dem Holzkopp |
Als ich mir diese Wanderung vornahm, ahnte ich ja gar nicht, was mich erwartete. Wo war ich am 24.06.2016, das ich von den schweren Unwettern in Trechtinghausen und Umgebung nichts mitbekam.
Erst nach einer Unterhaltung mit dem Wirt des "Schweizerhaus", wurde mir klar, was hier los gewesen sein muss.
Viele Wege sind seit Monaten gesperrt, weil im Moment einfach kein Geld für die Reparatur da ist. Freunde! Ich habe diese Wege gesehen. Das wird einen Arsch voll Geld kosten.
Hier kommen mal ein paar Bilder, die mehr sagen als Worte:
35 Liter pro m² lassen Wege so aussehen, auch unten noch 3 Bilder |
Aber es gab auch gut begehbare Wege. Den alten Kuhweg, der zwar etwas steil war, aber noch ziemlich in Schuß. Dieser alte Kuhweg führte mich zum "Hagelkreuz", welches seit 1667 hier steht. Bänke stehen hier auch. Aber noch nicht so lange, glaube ich. Dort hat man die erste wunderschöne Aussicht auf den Rhein flussabwärts auf Lorch mit dem davor liegenden "Lorcher Werth" mit seinem Naturschutzgebiet. Flussaufwärts blickt man auf den Klemensgrund und Teile von Assmannshausen.
Am Hagelkreuz lockte mich ein weißes Schild mit 'nem rotem Punkt auf einen Pfad (als Dachspfad bezeichnet) zum Georgsbrunnen. Da ich mir den auch anguggen wollte, nahm ich den. Nach ein paar Metern bereute ich dieses sehr. Sehr sehr sogar. Der Pfad war praktisch nicht mehr da. Der war so steil und schief in den Hang gebaut, das ich froh bin, dort nicht den hinunter gerollt zu sein. Da wird man nämlich schmutzig.Vor dem Unwetter war er bestimmt besser. Jetzt warne ich davor, diesen Dachspfad zu benutzen, der praktisch nicht mehr vorhanden ist. Nur um den Georgsbrunnen zu bestaunen, welcher aus einem Becken besteht, in das aus einem Rohr Wasser tröpfelt und jemand ein Schild dran genagelt hat, wo Georgsbrunnen drauf steht, muss man sich diese unwegsame Passage nicht an tun. Ach so: "Kein Trinkwasser"steht auch noch drauf.
Der Georgsbrunnen |
Endlich wieder auf normalen Wegen, passiert man bald den "Kletterfelsen Morgenbachtal", der komplett gesperrt ist. Etwas später kommt man am Gerhardtshof mit der Gaststätte Waldfrieden vorbei, noch etwas später am Jägerhof, auch mit Gaststätte. Die hatten Dienstag Ruhetag. Heute war Dienstag. Kein Bier, kein Radler, nix.
Also weiter Wandersmann zur "Steckeschlääfer-Klamm".
Das ist ein schönes kleines Tal, welches über viele Bachbrücken und vorbei an in Bäume und Baumstümpfe gearbeitete Schnitzereien führt. Das erste Bild ganz oben zeigt so eine Schnitzerei links im Bild. Rechts bin ich! Sehr malerisch ist es hier und bei Familien sehr beliebt. Vor allem Kinder haben ihren Gaudi, diese Schnitzereien zu suchen und zu finden.
Die Steckeschläferklamm. Wer sieht das Monster? Es gibt viele hier! |
Die Steckeschlääfer-Klamm mündet in das ebenfalls sehr beschädigte und deshalb gesperrte Morgenbachtal. Bin trotzdem durch gegangen. An einer Schutzhütte biegt ein Weg nach rechts ab. Hier gehts bergauf zum 170 Jahre alten Schweizerhaus. Es steht sogar auf 700 Jahre alten Grundmauern. Das Schweizerhaus habe ich schon oft von unten gesehen, hier oben war ich jedoch noch nie. Hier bekam ich auch mein geliebtes Radler (3,20€) zu trinken. Zwei sogar!
Ausblick vom Schweizerhaus |
Eine halbe Stunde Rast gönnte ich mir hier und plauderte mit dem Sohn des Gastwirtes. Hier oben zu wohnen muss ein Traum sein.
Hinter dem Schweizerhaus geht der Weg nach recht und Trechtinghausen zurück. Ich entschied mich für den linken nach Bingen führenden Weg. Leider verpasste ich den Abzweig auf den am Rhein entlang führenden Wanderpfad und ging auf einem breiten Forstweg einen ziemlich langen Umweg, der bald auf einen alten Bekannten traf. Den Nahehöhenweg. Das ärgerte mich etwas, weil ich diesen Wegabschnitt erst letzte Woche gegangen war. Ich glaube die zwei Radler waren Schuld an meiner Unaufmerksamkeit.
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Die rechte Ausbuchtung ist der Umweg. Wollte oben am Rhein entlang... |
Diesen letzten Wegabschnitt kann man im vorherigen Blog
6.Etappe des Nahehöhenweges von Stromberg nach Bingen
nachlesen.
In Bingen verpasste ich dann auch noch den Zug nach Hause um 5 Minuten. Das war mir aber auch schnurzpiepegal. Es fuhr ja noch einer. Um sieben war ich in Idar-Oberstein.
Der Rhein bei Bingen |
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