Von Bad Kreuznach nach Laubenheim
Gegangen am 14.09.2016
Zuerst mal die schlechte Nachricht: Da mir beim Hochladen der GPS-Dateien auf den PC ein Fehler unterlaufen ist, gibt es diesmal kein schönes Satellitenbild mit Höhenprofil und all dem Schnickschnack. Nur mein "Sicherungsfoto", welches ich am Schluss jeder Wanderung von meinem GPS-Gerätebildschirm mache, ist mir geblieben. Zum Glück! So konnte ich meine gelaufene Kilometer und die Gehzeit retten.
Und das Satelittenbild ersetze ich heute mal durch einen mit einem fetten Edding nachgemaltem Weinwanderweg auf einer alten Wanderkarte. Fehlt aber am unterem Rand ein Stück. Na egal. Muss mal so gehen.
Los ging es diesmal in Bad Kreuznach am Bahnhof. Zuerst bin ich bissel durch Bad Kreuznachs Geschäfte gebummelt und habe mich mit Getränken eingedeckt. Es sollte wieder heiß werden. Den Einstieg und die ersten Wegweiser des Weinwanderwegs habe ich auch erst nach einigen Fehlversuchen und dem Studium meiner Wanderkarte gefunden. Wie Goethe schon sagte: Wer sucht, der findet! Oder war's Jesus? Egal.
Endlich raus aus Bad Kreuznach, empfingen mich die Weinberge wieder. Sie versprachen keinen Schatten auf dem Weg. Also wieder eine Hitzetour. Wandern ist nicht immer einfach. Das ist eine Tatsache! Ab und zu muss man die Arschbacken zusammen kneifen.
Man geht erst Richtung Hargesheim, an der Schutzehütte rechts ab, links vorbei an Winzenheim, über die "Narrenkappe" genannte Höhe weiter auf Bretzenheim zu. Dabei kann man sich immer wieder an süßen, teilweise auch sauren Weintrauben laben, die überall rumhängen. Vorsichtshalber sollte man Toilettenpapier dabei haben. Man weis ja nie, wie der Magen reagiert!
Vor Bretzenheim macht der Weg nochmal eine 180° Wendung nach Westen. Man hält sich neben der üblichen Ausschilderung mit der Traube an die Hinweise "Felseneremitage" Die ist ein wirklicher Hingucker gleich hinter der Wohnungslosenhilfe Bad Kreuznach auf halben Wege zwischen Bretzenheim und Guldental.
An Infotafel wird man über die interessantesten Fakts aufgeklärt. Zum Beispiel, das das genaue Alter dieser Felsenwohnungen nicht geklärt ist. Die Schätzungen gehen bis in vorchristliche Zeiten. Einen Weinwanderweg gabs damals noch nicht. Nach einer Rast kommt man bald nach Guldental. Hier kann man mit etwas Glück den berühmten Koch Johann Lafer, bekannt aus Funk und Fernsehen, über den Weg laufen. Der hat hier sein eigenes Fernsehstudio. Ich hatte das Glück leider nicht. Hunger hatte ich eigentlich auch nicht.
Hinter Guldental folgt ein recht langer, aber nicht sehr steiler Anstieg, den auch Ungeübte gut bewältigen können. Oben läuft man durch den Langenlonsheimer Wald. Endlich mal etwas Schatten. Das war gut so, denn meine Getränke gingen zur Neige.
Schatten bietet der Weg sonst wenig. Dafür haben sich die Auf- und Abstiege in Grenzen gehalten. Das Profil würde ich für die heutige Etappe sogar als einfach einstufen. Leider kann ich aus oben schon erwähnten Gründen heute kein Höhenprofil bieten. Sorry. Der "Saukopf" ist die letzte Erhebung. Von hier gehts gemächlich und schlecht ausgeschildert bergab bis nach Laubenheim. Ich empfehle eine Wanderkarte mit zu nehmen.
In Laubenheim am Bahnhof, war ich überrascht, das es doch wieder 25 Kilometer geworden sind. Auf Grund des leichten Profils, kam ich heute gut voran. Von hier fahren stündlich Züge nach Bad Kreuznach oder Bingen.
Auch der heutige Abschnitt des "Weinwanderweges Rhein-Nahe" hatte jede Menge herrliche Aussichten zu bieten. Wie der gesamte bisherige Weg auch. Und ich sage euch: Bei so viel Wein bekommt man Durst auf Bier...
Ich sage wie immer:
Bis bald im Wald, euer Rübezahl...
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