Montag, 12. September 2016

Der Weinwanderweg Rhein-Nahe: 2.Etappe mit mystischem Flair

Von Bad Soberneheim über den Disibodenberg nach Staudernheim

Gegangen am 12.09.2016

Nach ein paar Stündchen Schlaf (ich hatte Nachtschicht), dachte ich mir: Geiles Wetter, gehste ein paar Kilometer. Ab in den Zug und auf nach Bad Sobernheim, dort wo ich letzten Mittwoch meine Etappe (siehe letzten Post vom 11.09.) auf dem Weinwanderweg beendet hatte.
Teerwege überall, außer auf dem Disibodenberg
Kilometermäßig hatte ich mir nicht viel vorgenommen. Dafür hatte ich mehr Zeit für die Klosterruine auf dem Disibodenberg eingeplant. Los gings also in Bad Sobernheim. Der etwas versteckten Ausschilderung folgend kommt man erst an der Minigolfanlage vorbei, auf den Barfußpfad trifft man später auch und zwischen Bahnlinie und Nahe spazierend ist man recht schnell in Staudernheim. Hier überquert man die Nahe und kommt ins Zentrum Staudernheims. Dort lockte mich ein Biergarten mit bunten Sonnenschirmen. War aber ne Verarsche. Der Laden war zu.
Staudernheim
Es gab also keinen Grund, hier länger zu verweilen. Ich hatte genug Getränke im Rucksack. Vom Zentrum Staudernheims bis zum Museum und dem Eingang zum Disibodenberg sinds dann noch 1,5 Kilometer. Ist aber alles flach. Keine Angst. Nur hoch aufn Berg muss man etwas kraxeln. Aber es lohnt sich! Die Klosterruine ist spektakulär.
Der Disbodenberg ist ein Landschaftspark mit den Ruinen einer großen Klosteranlage (3 Hektar). Besonder schön finde ich es hier im Herbst, wenn es dämmert und die kahlen Bäume und das gefallene Laub den zahlreichen Ruinen einen schaurig-mystisches Flair verleiht.
Wimmelbild! Wer sieht mich?
Die Ruinen des Klosters auf 3 Hektar Park verteilt
In diesen Kloster verbrachte die 2012 vom Papa Benedikt XVI heilig gesprochene Hildegard von Bingen ungefähr 40 Jahre ihres Lebens, bevor sie nach Bingen ging, der Stadt ihren Namen gab (oder umgekehrt?) und starb. Das war im Jahr 1179. Sie hinterließ nicht nur Ruinen! Auch fromme Bücher und solche Dinge.
Nach einer Stunde und von Eindrücken voll verließ ich diesen heiligen Ort. Nach einen kurzen Abstieg auf einem Weg, der, wenn man ihn kennt, nach oben zu den Ruinen führt, ohne das man am Kassenhäuschen vorbei kommt und man man völlig legal 5€ Eintritt spart, weil es ein öffentlicher Weg ist, ging es weiter auf dem Wanderweg Richtung Boos. Der zweigt dann nach der Überquerung einer Eisenbahnbrücke, welche nur noch von Draisinen genutzt wird und von Fußgängern und Radfahrern genutzt werden darf, nach links ab. Mich zog es nach rechts auf den Weg zurück nach Staudernheim. Morgen gehts weiter Richtung Boos, Bad Kreuznach.
Die Draisinenbrücke
Von hier bis zum Bahnhof Staudernheim sind es noch ein schlapper Kilometer. Dort wartet der Draisinenwirt mit kaltem Bier auf den durstigen Wanderer. Auf Draisinenfahrer wartet er auch. Das war mir aber Wurscht. Es ist recht gemütlich beim Draisinenwirt. Ehrlich. Aber nur bei schönem Wetter. Und bis zum Bahnhof sinds auch nur noch zwei Minuten.
Beim Draisinenwirt
So habe ich heute recht entspannt dem "Weinwanderweg Rhein-Nahe" 7 Kilometer abgeknapst, bin selbst jedoch 11 Kilometer gelaufen. Auf dem Berg oben war ich allein eine Stunde unterwegs, um alles anzugucken.

Blick vom Disibodenberg auf Odernheim
Das wars für heute.
Bis bald im Wald sagt ... euer Rübezahl!

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