Zwei Katzensprünge und ein Umweg.
4. und 6.Etappe auf dem Weinwanderweg: Zwei Katzensprünge und ein Umweg.
Bad Münster am Stein nach Bad Kreuznach am 20.09.
Eigentlich wollte ich das Stück von Münster nach Kreuznach einfach weg lassen, weil ich hier schon so oft gegangen und geradelt bin. Der Vollständigkeit willen, bin ich es dann doch gegangen. Dem Wetter war heute nicht zu trauen aber auf diesem Stück Weg bewegt man sich mitten in der Zivilisation, so das man immer und überall abrechen kann, falls es anfangen sollte zu schütten. Hat es aber nicht.
Zweitens wollte ich die genaue Wegführung und die Länge wissen. Ich bin da pingelig. Wegen des Projekts.
Diese Etappe selbst ist sehr leicht. Zum Spazieren gehen ideal. Mitten durch den Gesundheitspark Salinetal.
Hier sieht man jede Menge Kurgäste laufen. Und radeln. Viele laufen jetzt, da sie nun krank sind und eine Kur benötigen. Das liegt mitunter daran, das sie im früheren Leben zu viel Auto gefahren und nicht gelaufen sind. Egal. Jedem seine Sache. Ich bin früher auch kaum gelaufen. Von der Couch zum Kühlschrank vielleicht, um Bier zu holen. Bier hole ich mir immer noch, aber jetzt im Biergarten auf der Wanderung. Als Belohnung (siehe Bild oben)!
Der markierte Weg führt den Wanderer nach dem Kreuznacher Brauwerk mit Biergarten am rechten Ufer entlang. Ist aber im Moment Mist, weil eine Fußgängerbrücke über die Nahe gesperrt ist. Also bitte in der nächsten Zeit nach dem Brauwerk direkt über die Straßenbrücke auf die linke Naheseite wechseln. An der gesperrten Brücke geht der Weg dann links hinauf zum "Teehäuschen", dem höchsten Punkt der Tour. Hier kann man Bad Kreuznach von oben bewundern. Dann gehts nur noch bergab bis Zentrum Bad Kreuznach. Hier kann man sich die Wampe wieder mit Eis, Haxen und Bier voll schlagen.
Ein leichter, 10 Kilometer (vom Bahnhof Bad Münster zum Bahnhof Bad Kreuznach mit Stadtbummel) langer Weg mit nur einem Anstieg zum Teehäuschen hinauf. Drei Stunden habe ich gebraucht. Im Prinzip nur ein Katzensprung.
Von Laubenheim nach Bingen am 21.09.
18,5 km inklusive 4 Kilometer freiwilligem Umweg
Gehzeit: 4 Std 20 min
Startpunkt: Bahnhof Laubenheim
Endpunkt. Hauptbahnhof Bingen
höchster Punkt: Dorfplatz Weiler bei Bingen
tiefster Punkt: Nahemündung in Bingen
Es war für Ende September nochmal supergeiles Wetter gemeldet. Das musste ich ausnutzen und machte mich auf den allerletzten Abschnitts des "Weinwanderweg Rhein-Nahe". Am Bahnhof in Laubenheim gings um elf Uhr los.
Erst mal gings wieder hoch in die Weinberge. Der Wetterbericht hielt, was er versprach. Bald hatte man einen schönen Blick zurück nach Laubenheim und nach vorn auf Büdesheim oder Sponsheim. Weis nicht genau.
Rubbeldiekatz ist man in Müster-Sarnsheim. Hier muss man kurz aufpassen, der Weg biegt an einem Feuerwehrhaus nach links ab. Aber er ist von der Straße aus gar nicht zu sehen, obwohl ein Wegweiser direkt auf das Gebäude zeigt. Man muss nämlich rechts am Feuerwehrgebäude drum rum gehen. Hier findet man einen schmalen Pfad. Der geht bergauf. Später wird der Weg breiter, geht aber immer noch bergauf.
Es gilt den längsten Anstieg des Tages zu bewältigen. Es geht mehr oder weniger steil 150 Meter bergauf. Im Prinzip gehts bis nach Weiler bei Bingen bergauf. Mal durch Wald, mal durch die Weinberge, mal an einer Bauschutthalde vorbei. Von der merkt man aber nicht viel. Es fährt machmal ein Kipper mit Bauschutt beladen rum, der Wanderweg biegt aber rechtzeitig nach rechts ab.
Nach schon ca. 2 Stunden stand ich schon in Weiler auf dem Dorfplatz. Von hier sind es nur noch etwa 4 Kilometer bis Bingen. Das war ja nur ein Katzensprung bis hier her. Schon wieder. Nun hatte ich keine Lust, schon 14 Uhr in Bingen zu sein und Bier zu trinken. Dazu war die Gegend und das Wetter viel zu schön. Also bin ich zurück bis zu einer Stelle, an der ein Wegweiser einen Rundweg mit Ziel ebenfalls in Weiler, mit nur 4 Kilometer zusätzlich, auswies.
Ich genoss diesen Umweg. Nach zwei Kilometern durch Wald und Wein präsentierte sich ein Ausblick auf Bingen und die Nahemündung vom Feinsten. Und Wein habe ich auch schon wieder genascht. Direkt von der Rebe. Mhhhh!
Nach nur vier Kilometern trifft der Rundweg wieder auf den Weinwanderweg. Von hier aus gehts nur noch bergab bis zur Nahemündung in Bingen, wo sich jede Menge Touristenvolk den Mäuseturm und den Rhein anguckt. Und drauf rumfahren auf dem Rhein mit Schiffen tun die auch. Ich nicht. Ich wollte den Zug um 15:55 Uhr nach Hause nehmen. Das tat ich dann auch. Der "Weinwanderweg Rhein-Nahe" war bewältigt.
Ein Weg, der viel auf breiten Teer- und Schotterwegen verläuft. Einige knuffige Anstiege sind auch eingebaut. Auf den Rothenfels bei Bad Münster zu gehen, ist schon ein wenig anspruchsvoll. Insgesamt gesehen, würde ich sagen, gehts aber. Bei mir war es halt sehr heiß. Teilweise über 30°. Das macht die Berge gefühlt steiler. Insgesamt aber ein schöner Weg ohne schwierige Pfade mit vielen Einkehrmöglichkeiten und Weitsichten. Und der Weg ist sehr gut angebunden an die öffentlichen Verkehrsmittel. Die Ausschilderung könnte mal wieder erneuert oder überprüft werden. Teilweise jedenfalls.
Der Weinwanderweg Rhein-Nahe war für mich insgesamt mit allem Verlaufen und Umwegen 116 Kilometer lang und ich war 27 Std 10 min unterwegs. Danke fürs virtuelle mitwandern.
Das wars vom Weinwanderweg "Rhein-Nahe".
Bis bald im Wald,
teufliche Grüße von euerm Rübezahl (unten im Bild zeigt der Schatten mein wahres Ich! Huuaaaahhhh.....
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