Freitag, 5. Mai 2023

Der höchste Berg vom Bundesland Berlin ...

 ... oder besser gesagt, die drei höchsten Berge vom Bundesland Berlin

Bei meinen Recherchen zum höchsten Berg von Berlin trat ein völlig unerwartetes Problem auf! Welcher Berg ist den nun der Höchste???? 
Drei Berge buhlen um den prestigträchtigen Titel und jeder hat ein Ass im Ärmel:

Die Arkenberge
Der Teufelsberg
Der Große Müggelberg

Welcher soll es sein?

Der Teufelsberg

Ist der Teufelsberg der höchste Berg Berlins?
Der Teufelsberg ist 120,7 Meter hoch und wurde aus Trümmern des 2.Weltkrieges aufgeschüttet. Man findet ihn in der Nähe der Stadtteile Westend oder Halensee. Eine zeitlang hatten die Amerikaner einen Lauschposten hier oben, der nun dem Verfall preisgegeben ist. Man kann den Gipfel des Teufelsberges besteigen und wenn man oben 5 Euro Eintritt (Stand 2020) berappt, kann man eine sehr skurile Ausstellung besichtigen. Es kommt einem vor, als dürften sich hier oben alle Künstler austoben, die vom Wahnsinn gebissen sind. Oder bekifft sein ist der Normalzustand der hier Kunstschaffenden. Egal. Herrlich und witzig und interessant ist es allemal, wenn man sich darauf einlässt. Man kann sich auf dem Gelände frei bewegen, in Ecken und Gebäuden herumschnüffeln, obwohl alles sehr baufällig aussieht. Unten seht ihr mal sechs Bilder vom Treiben auf dem Teufelsberg.




                           



Das Traurige ist aber, das der Teufelsberg nur der zweithöchste Berg Berlins ist. Denn es gibt noch die höheren Arkenberge!
Die Arkenberge sind mit 121,9 Metern die wirklich höchste Erhebung Berlins. Das Problem ist, sie darf man nicht betreten, weil sie aus Bauschutt aufgeschüttet worden sind. Und diese Bauschuttdeponie ist eingezäunt. Man muss sich vom Eigentümer erst eine Genehmigung einholen, wenn man dort hinauf möchte. Wenn man die dann hat, findet man oben sogar einen großen Stein mit Höhenangabe. Ich hatte keine Genehmigung und über den Zaun zu klettern habe ich mich auch nicht getraut.
Da ich dummerweise am Wochenende dort war und keine zuständige Menschenseele antraf, die das Haupttor öffnen konnte und Videokameras mich abschreckten, verzichtete ich auf eine illegale Aktion. Ich begnügte mich, ein paar Fotos aus der Ferne zu machen.
Aber trotzalledem sind die Arkenberge die höchsten Gipfel Berlins. Es gibt noch diese eine Geschichte, in der behauptet wird, immer wenn die Arkenberge am höchsten waren, hat man auf den Teufelsberg einen Kipper voller Dreck hingekippt, neu vermessen und die Krone für sich beansprucht. Darafhin kippte man etwas Dreck oben auf die Arkenberge, vermaß sie und beanspruchte die Krone zurück. So geht es angeblich hin und her, bis zum heutigen Tag.....
Unten seht iht die Arkenberge, die zwischen den Stadtteilen Mönchmühle und Französich Buchholz liegen.


Als ob das nicht schon verwirrend genug wäre, gibt es auch noch den höchten natürlichen Berg Berlins.
Das ist der Große Müggelberg. Er ist 114,8 Meter hoch und auf seinem Gipfel steht sogar ein Gipfelkreuz! Der nächstliegende Stadtteil ist Müggelheim. Die Müggelberge sind eine beliebte Wandergegend der Berliner. Man kann vom Großen Müggelberg zum Kleinen Müggelberg (88m) wandern, wo es Gastrononie und einen gebührenpflichtigen Aussichtsturm gibt. Die Gastronomie war zu Zeiten meines Besuches wegen Corona geschlossen. Der Turm war geöffnet.
Ich bin damals von der S-Bahnstation Erkner am Müggelsee vorbei auf den Großen Müggelberg gewandert und von dort über den Kleinen Müggelberg zur S-Bahnstation Grünau. Das waren am Ende 19 Kilometer und sage und schreibe 260 Höhenmeter!
Jetzt kommt ein Bild vom Kleinen Müggelberg (rechts) und ein Bild vom Großen Müggelberg (links):


Vom Turm des Kleinen Müggelberges hat man eine bombastische Aussicht. Vom Gipfelkreuz des Großen Müggelberges sieht man nur Wald. Ach so ... vom Teufelsberg gibt es auch einen schönen Weitblick über Berlin.

Aussicht vom Großen Müggelberg

Aussicht vom Teufelsberg

So! Ich würde mich nicht Waldkauz Rübezahl nennen, wenn ich nicht noch einen draufsetzen würde.
Es gibt noch den höchsten betretbaren Punkt Berlins. Aber der ist kein Berg. 
Das Drehrestaurant im Berliner Fernsehturm befindet sich in 207 Meter Höhe. Höher gehts nicht mehr im Bundesland Berlin. Höchstens man fliegt!


Vierzig Sekunden dauert die rasante Fahrt mit dem Lift nach oben. Nach unten gehts auch nicht schneller. Irgendwelche Preise nenne ich jetzt mal nicht, weil die bestimmt schon veraltet sind und weil ich sie ehrlich gesagt sowieso vergessen habe. Das Drehrestaurant dreht sich in einer Stunde einmel 360° um die eigene Achse. Horizontal! An die wirklich schmackhafte Leber mit Kartoffelpüree und Schmorzwiebeln erinnere ich mich heute noch sehr gerne. Und die war gar nicht so teuer, wie ich befürchtete. Am besten bestellt man sich die Tickets für den Turm im Internet, und zwar die, wo man an der Schlange gleich vorbei nach vorne gehen kann. Erkundigt euch bitte! 
Wie ihr seht ist die Story der höchsten Berliner Berge ziemlich spannend. Ich hoffe, ihr hattet genau so viel Spaß beim lesen, wie ich beim Wandern, recherchieren und schreiben!


   
Das sind meine drei Wanderungen zu den drei höchsten Bergen Berlins, wobei ich die Wanderung zum Müggelberg und die zum Teufelsberg (nur 7 Kilometer) an einem Tag schaffte.

Es grüßt euch bis zum nächsten mal ...
... der olle Waldkauz Rübezahl



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